„Happy“ Erdüberlastungstag!

Laut dem Global Footprint Network hat die Weltbevölkerung ihre zur Verfügung stehendem Ressourcen verbraucht, die alle Ökosysteme der Erde im Jahr erneuern könnten. Den Rest des Jahres leben wir auf Pump und auf Kosten zukünftiger Generationen. Trotz spürbaren Auswirkungen des Klimawandels hat sich die Nutzung der natürlichen Ressourcen verschlimmert. Der Erdüberlastungstag rückt jedes Jahr um einige Tage nach vorne und hat sich über die letzten 20 Jahre drei Monate nach vorne verschoben. Dieses Jahr erleben wir den frühsten Erdüberlastungstag der Weltgeschichte, ein trauriges historisches Ereignis.

Trotz dieser Erkenntnisse werden weiter Wälder abgeholzt, Dörfer für die klimaschädliche Braunkohle zerstört und immer mehr CO2 in die Atmosphäre gepumpt, wodurch sich der Klimawandel verstärkt und die Extremwetterereignisse zunehmen.

Unsere ressourcenfressende Art zu wirtschaften, die wir uns immer noch glauben leisten zu können, verbraucht deutlich mehr, als diese Welt auf Dauer hergeben kann. Besonders erschreckend ist: Obwohl die reichen Länder des globalen Nordens Hauptverursacher für diesen Raubbau an unserem Planeten sind, müssen vor allem die Armen dieser Welt und der globale Süden die Schäden ertragen, an deren Verursachung sie kaum Anteil haben.

Dieser Tag verdeutlicht das klima- und energiepolitische Versagen der Bundesregierung und aller Hauptverursacher dieses Ereignisses. Wir müssen das Ruder in der Klima- und Energiepolitik schnell herumreißen, hin zu einer demokratisch kontrollierten, nachhaltigen und ressourcenschonenden Wirtschaftsweise, die die Welt, auf der wir leben, nicht weiter zerstört.