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Schwere Dürre schon im April

Klimawandel 2020: Waldbrände und Dürre sind schon da. Millionen Menschen bemühen sich weltweit, die Viren-Pandemie in den Griff zu bekommen. Aber der Klimawandel wartet nicht. Deshalb brauchen wir gleichzeitig den Einstieg in den sozial-ökologischen Umbau. Der Klimawandel ist die vielleicht noch größere Gefahr als jede Epidemie.
Fridays for Future ist auch in dieser Woche aktiv. Kreativ auf der Straße mit Radtour und ausgelegten Plakaten, im Netz mit Livestream, Musik und Reden auf Youtube (https://www.klima-streik.org/).

Wir haben nicht mal Pfingsten, und schon lodern Dürre-Brände in Wäldern und Mooren, fürchten die Bauern um ihre Ernten. Der Klimawandel schlägt immer früher zu. Wir erleben den trockensten April seit dreizehn Jahren. Schon jetzt haben wir mit zwei bis fünf Millimetern Niederschlag pro Quadratkilometer im April viel weniger Feuchtigkeit als noch vor 30 Jahren: Zwischen 1970 und 1990 waren es 45 Millimeter auf der gleichen Fläche. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltwissenschaften stuft die Trockenheit in Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und Dithmarschen als „schwere Dürre“ ein. Das ist Klimawandel. Heute, vor unserer Haustür.

Am Samstag ist „Tag der erneuerbaren Energien“. Wegen der Pandemie-Krise fallen bundesweit die Veranstaltungen dazu aus. Jeder Tag sollte künftig ein Tag der Erneuerbaren sein. Pandemien werden vergehen – das Klima als Lebensgrundlage bleibt.

Die Ursachen der drohenden Klimakatastrophe sind menschengemacht. Noch können wir verhindern, dass aus den Waldbränden ein Weltbrand wird. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien darf nicht an absurden Windkraft-Abständen scheitern. Photovoltaik-Anlagen für Neubauten müssen selbstverständlich und entsprechend gefördert werden. Der Ausbau des ÖPNV muss beschleunigt werden, Abgasgrenzwerte sind verbindlich festzulegen.