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Militärisch-Holstein – Zweifelhafter Rekord

Verzehnfacht haben sich die Rüstungsexporte aus Schleswig Holstein innerhalb eines Jahres – von 108 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2019 auf 1,07 Milliarden in den ersten sechs Monaten 2020. Damit steht das Land mit einem Gesamtanteil von 40 Prozent an der Spitze aller Bundesländer.

Militärisch-Holstein: In Jagel sind Beobachter-Tornados stationiert, die Ziele für tödliche Bombardierungen ausspähen. In den Ostsee-Häfen Kiel, Eckernförde und Flensburg liegen Marine-Schiffe, die jederzeit auslaufbereit sind und an Nato-Übungen teilnehmen. In 28 Rüstungsbetrieben werden unter anderem U-Boote oder andere Marineschiffe gebaut, außerdem Panzer vom Typ „Leopard 2“ und der Schützenpanzer „Puma“. Ein Land als Rüstungs-Supermarkt. Das ist kein Gewinn für eine Welt, die Frieden statt Profite braucht.

Eine friedlichere Welt aber kann nicht durch den Bau und Export von immer mehr Waffen erreicht werden. Wir müssen uns zeitig auf eine Umkehr einstellen. Im Rahmen dieser Konversion können neue, hochwertige Arbeitsplätze und Jobs mit Perspektive im zivilen Bereich geschaffen werden. Gerade in der Rüstungsindustrie ist die Zahl hochqualifizierter Fachkräfte hoch. Das zu nutzen, muss Ziel der Umkehr in der Politik sein – und nicht weitere Rekorde im Bereich der Kriegsmaschinerie.