Sharepic Verbrechen Vermögen

Hinter großen Vermögen stehen oft große Verbrechen.

Wie letztens eindrucksvoll bei ZDF Magazin Royale vorgeführt, gibt es gar keine Notwendigkeit für die Superreichen dieses Landes oder weltweit eine Verschwörung anzuzetteln oder sich an einer solchen zu beteiligen, die dafür sorgen soll, dass alles nach ihren Wünschen läuft. Denn dies ist längst und ganz ohne Verschwörung der Fall. Das nennt sich Kapitalismus.

Die Besitzer*innen wirklich großer Vermögen in Deutschland, die in vielen Fällen nicht gestern, sondern vor langer Zeit und gerne auch auf dem Rücken von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeiter*innen in Nazideutschland begründet wurden, sind in Deutschland in ihren Interessen so gut geschützt, wie sie es sich nur wünschen mögen. Sie zahlen in keiner Weise angemessen Steuern oder müssen fürchten, dass ihre Vermögen durch Erbschaft ernsthaft geschmälert werden. Wenn sie Wünsche an die Politik haben, werden diese gerne erfüllt, wenn irgend möglich, denn ökonomische Macht ist immer noch die entscheidende in unserem Gesellschaftssystem.

Ähnlich verhält sich das natürlich auch für die Reichen weltweit, deren Vermögen zwar vielleicht nicht auf der Ausbeutung der Opfer des Faschismus beruht, aber oft genug auf der brutalen Aneignung von Ressourcen und Arbeitskraft zurück geht. Die Ausbeutung von oft rechtlosen Arbeitnehmer*innen in Staaten mit einem eher fragwürdigen Verhältnis zu Menschen- oder Arbeitnehmer*innenrechten ist so selbstverständlich, wie die Nutzung jedes denkbaren Steuerschlupfloches.

Jetzt sind wir weltweit durch Corona in der Krise und natürlich scheint nichts den Reichen oder der Mehrheit der Politik unsinniger, als mit einem Anteil des schier unfasslichen Reichtums einiger weniger Menschen, die Kosten für diese Krise zu bezahlen. DIE LINKE sieht das anders: Wir wollen eine Vermögenssteuer, ein Erbrecht, das einen angemessenen Teil des angeeigneten Reichtums der Gesellschaft zurück gibt und konkret in der Krise eine Vermögensabgabe, die dafür sorgt, dass die Superreichen ihren Teil zur Bewältigung der Krise beitragen. Lasst uns also nicht nach Verschwörungen suchen, wo es keine gibt, sondern dort ansetzen, wo das System an sich jene bevorzugt, die es am wenigsten nötig hätten.