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Intensivbetten statt Panzer!

Das Friedensforschungsinstitut Sipri hat auch für das vergangene Jahr einen mehr als deutlichen Anstieg der weltweiten Rüstungsausgaben festgestellt. Allein in einem Jahr schossen sie um 8,5 Prozent in die Höhe. Allein die 25 größten Rüstungskonzerne setzten 361 Milliarden Dollar um. Nichts deutet bisher darauf hin, dass sich dieser Trend im Krisenjahr 2020 umgekehrt hätte.

Es ist eine frustrierende Zahl. Nicht nur werden global Kriege und Konflikte weiter mit Waffen versorgt mit allen bekannten Folgen von Tod, Vergewaltigung, Zerstörung ganzer Staaten, Elend und Flucht. Es ist auch erschreckend zu sehen, welche Prioritäten gesetzt werden. Wenn man sich vorstellt, was heute an Tod und Leid verhindert werden könnte, hätten wir diese Milliarden nicht in Tötungsmittel sondern in medizinische Ausrüstung, Krankenhäuser, medizinische Forschung und die Ausbildung gut geschulten medizinischen Personals gesteckt, dann wird wieder einmal klar, dass im Kapitalismus eben nicht Menschen, sondern Profite im Vordergrund stehen. Und Profite garantiert das weltweite Waffengeschäft mehr als fast alle anderen Wirtschaftsbereiche.

Auch ohne die Pandemie, wären die Milliarden deutlich besser aufgehoben in Programmen gegen den weltweiten Hunger, zum Auf- und Ausbau von Gesundheitssystemen, zur Verbesserung der Bildungsangebote gerade für die Ärmsten dieser Welt und natürlich auch in Programmen gegen die Klimakatastrophe. Intensivbetten, Schulen und Windkraftanlagen würden dieser Welt helfen. Panzer nicht.