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Ist die Ostsee noch zu retten?

Heute ist Weltgesundheitstag. Für mich gehört zu einer Diskussion über ein gesundes Leben auch, dass man die Möglichkeit hat, Zeit in der Natur zu verbringen. Für uns Norddeutsche bedeutet das häufig einen entspannten Tag am Meer zu verbringen! Mediziner*innen fanden heraus, dass Menschen, die am Wasser wohnen weniger Stress verspüren und einen ruhigeren Puls und Herzschlag haben. Meeresrauschen wirkt sogar schmerzlindernd.

Die direkte Lage zum Meer kann allerdings auch zum Verhängnis werden. Der Klimawandel trifft die Ostsee schneller und härter als erwartet. In den letzten 30 Jahren hat sie sich um 1,5 Grad erwärmt, was verheerende Folgen mit sich bringt. So verstärkt die Erwärmung die sogenannten toten Zonen in der Ostsee, in denen aufgrund von Überdüngung und Nährstoffeinträgen vom Land zu wenig Sauerstoff vorhanden ist und Lebewesen sterben.
Der Klimawandel wird voraussichtlich einen Meeresspiegelanstieg von 1m bis 2050 mit sich bringen. Das bedeutet für uns an der Ostsee vor Ort: Flachküsten laufen Gefahr vom Wasser überflutet zu werden, Steilküsten können aufgrund zunehmender Wetterextreme stärker abgetragen und so Häuser in Wassernähe mit in den Abgrund gerissen werden.

Wir können kein gesundes Leben ohne eine gesunde Natur führen. Ja, die Ostsee ist noch zu retten, aber sie steht am Scheideweg. Wir müssen jetzt mit konsequentem Meeresmanagement und Schutzmaßnahmen versuchen, den Klimawandel einzudämmen, um auch in Zukunft noch von dieser wunderbaren Wohnlage direkt am Meer profitieren zu können!