E0f1639d 19a7 487f A67d 697b4c9bfd39 (1)

Wieviel Erden wollen wir noch verschwenden?

Ein Gutachten der britischen Regierung, der sogenannte „Dasgupta Review“, verdeutlicht einmal mehr, dass wir jetzt handeln müssen, um die Klimakrise noch abwenden zu können! Völlig klar ist, dass unser Wirtschaften, unsere Lebensgrundlage und unser Wohlergehen von dem Zustand der Natur abhängen. Die Natur versorgt uns mit Essen, Wasser, reguliert unser Klima – sie stellt unsere Lebensgrundlage dar. Statt unsere Lebensgrundlage zu sichern, wird diese nur als ökonomische Ressource und Müllhalde behandelt – für Plastik, CO2 und vieles mehr.

Befeuert werden die fossilen- und umweltzerstörenden Unternehmen tatkräftig von den Ländern dieser Erde. Jährlich wird die Ausbeutung und Zerstörung unserer Lebensgrundlage mit über 410 Milliarden Euro weltweit von Staaten subventioniert. Allein in Deutschland lagen diese im Jahr 2012 bei 57 Milliarden Euro. Für den Schutz unserer Lebensgrundlagen werden im Gegensatz nur zwischen 64 und 115 Milliarden Dollar ausgegeben – umgerechnet 0.1 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung.

Unsere aktuelle Lebensweise basiert größtenteils auf Raubbau an der Natur. Um genau diesen Lebensstandard zu halten, würden wir 1.6 Erden pro Jahr benötigen. Da noch kein weiterer Planet gefunden wurde, der die Logik des Wirtschaftens kompensieren kann, ist wohl klar, dass diese Rechnung nicht aufgehen wird. Deshalb riskieren wir mit unserem aktuellen Handeln das Leben aktueller und zukünftiger Generation. Noch nie in der Menschheitsgeschichte ist die Biodiversität in so einem hohen Tempo gesunken – wir stehen vor dem sechsten Massensterben in der Weltgeschichte.

Bloße Lippenbekenntnisse reichen nicht aus, um die Klimakrise aufzuhalten. Wir brauchen einen radikalen gesellschaftlichen Wandel und müssen den Kapitalismus mit seinem Wachstumszwang und seinen Ausbeutungsmechanismen überwinden. System Change – not climate change!