adobe spark post

Esther Bejerano (1924-2021)

„Bitte schweigt nicht, wenn ihr Unrecht seht. Streitet für eine andere, bessere Gesellschaft, ohne Diskriminierung, Verfolgung, Antisemitismus und Rassismus.“

Danke, Esther Bejarano, dass es Dich gab, dass Du das Leben unzähliger Menschen bereichert hast, mit Deiner Leidenschaft, Deinem Mut, Deinem Kampfgeist. Meine Gedanken sind bei den engsten Verwandten und Freund*innen, die um diesen großen Verlust trauern und sich erinnern. War es zuerst das Konzert während des Studiums in Hamburg an der HWP oder die Demo gegen den Nazi-Aufmarsch anlässlich der Wehrmachtsausstellung, als Esther, die gerade eine Rede hielt, im Demo-Wagen unter Beschuss des Wasserwerfers geriet? Um das Jahr 2000 jedenfalls war es, dass ich die tapfere alte Dame kennengelernt habe. Und seitdem Konzerte und Lesungen, nicht nur in Hamburg, auch in Lütjenburg oder Kiel, auch zusammen mit der Microphone Mafia.

Esther Bejarano hat die Hölle von Auschwitz überlebt, hat gelebt, um davon zu erzählen und mit uns allen gemeinsam gegen Faschismus und Krieg zu kämpfen. Als Überlebende und Zeitzeugin hat sie Interviews gegeben, in Schulen gesprochen und immer wieder mit ihrer Musik, Liedern aus dem Widerstand, gegen Krieg und Faschismus die Erinnerung an die Verantwortung der heutigen und der kommenden Generationen wachgehalten. Ihr Wunsch, dass der 8. Mai zum Feiertag wird, ist leider bis heute nicht Realität geworden, vielleicht wird er es ja irgendwann, in Erinnerung an Esther und alle anderen. Wir alle halten ihre Geschichten, ihre Musik lebendig, streiten weiter gegen Rassismus, Antisemitismus und Faschismus, für eine andere, bessere Welt des Friedens und der Freiheit. Möge Dir die Erde leicht sein, Esther Bejarano.